Videoüberwachung & Datenschutz: So setzen Sie Sicherheit DSGVO-konform um

Sicherheit ist gut. Datenschutz macht sie besser.

In vielen Unternehmen gehören Kameras längst zum Alltag – sie sollen Diebstähle verhindern, Zugänge sichern oder Abläufe überwachen.
Doch immer häufiger stellen sich Entscheider:innen die Frage:
Wie viel Überwachung ist erlaubt – und wo beginnt der Verstoß gegen die DSGVO?

Die Antwort ist klar: Sicherheit funktioniert nur mit Datenschutz.
Wer Kameras einsetzt, trägt Verantwortung – nicht nur für die Technik, sondern auch für die Menschen, die sich im Sichtfeld bewegen.

Richtig umgesetzt, wird Videoüberwachung zu einem Zeichen von Professionalität:

  • Sie schützt Werte, ohne Privatsphäre zu verletzen.
  • Sie schafft Sicherheit – und Vertrauen.

Wo Videoüberwachung erlaubt ist – und wo sie endet

Zulässig (unter klaren Bedingungen):

  • Eingangsbereiche, Lager, Empfangs- oder Zugangsbereiche
  • Öffentlich zugängliche Flächen mit deutlicher Beschilderung (z. B. Parkhäuser, Stadien, Einkaufszentren)

Unzulässig oder stark eingeschränkt:

  • Arbeitsplätze, Pausenräume, Umkleiden oder Sanitärbereiche
  • Aufnahmen ohne konkreten Zweck (z. B. Bürgersteig, Nachbargrundstück)

Wichtig: Der Zweck muss vorab definiert und dokumentiert werden – etwa Diebstahlsprävention oder Zugangskontrolle.
Eine spätere Zweckänderung, etwa zur Leistungskontrolle, ist nicht erlaubt.


Die wichtigsten DSGVO-Pflichten auf einen Blick

Damit Ihre Videoüberwachung rechtssicher bleibt, sollten Sie folgende Grundregeln beachten:

  • Rechtsgrundlage: meist „berechtigtes Interesse“ nach Art. 6 DSGVO – dokumentiert und abgewogen
  • Datenminimierung: nur notwendige Bereiche erfassen, Privatzonen abdecken, kurze Speicherzeiten (48–72 Stunden)
  • Transparenz: Betroffene durch Hinweisschilder informieren (Zweck, Verantwortlicher, Rechtsgrundlage)
  • Datensicherheit: Zugriffsschutz, Verschlüsselung, klare Rollenverteilung
  • Löschfristen: Daten regelmäßig und automatisiert löschen

Diese Maßnahmen sind keine Formalität – sie sichern Ihre Compliance und Ihr Vertrauen am Markt.


Hinweisschilder: Pflicht und Signal für Professionalität

Vor jedem überwachten Bereich muss klar erkennbar sein, wer überwacht, warum und auf welcher Grundlage.
Ein gut gestaltetes Schild zeigt:
„Hier wird professionell gehandelt – mit Verantwortung und Transparenz.“
Das schafft Akzeptanz bei Mitarbeitenden, Partnern und Besuchern gleichermaßen.


Fazit: Sicherheit mit Verantwortung

Videoüberwachung ist kein Problem, wenn sie richtig geplant und transparent umgesetzt wird.
Unternehmen, die Datenschutz ernst nehmen, handeln nicht nur gesetzeskonform – sie stärken auch ihre Marke, ihre Glaubwürdigkeit und ihr Sicherheitsbewusstsein.


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